Tagliatelle mit cremiger Fourme d’Ambert Soße und gerösteten Walnüssen
Dezember 2018Hallo Freunde des guten Geschmacks,
entweder man liebt oder hasst ihn. Wenn es eine Zutat auf dieser Welt gibt, woran sich wirklich alle Geister scheiden, dann ist das der Schimmelkäse. Dabei stört die Lager der Gegner oftmals nur der Begriff „Schimmel“. Wirklich probiert haben ihn dabei die wenigsten Schimmelkäse-Gegner. Was schade ist, denn man kann mit dem durch Kulturen versetzten Käse so viel machen und erreicht bereits mit ein wenig, eine sehr tiefe Aromatik.
600 bis 1600 Meter …
Vor ein paar Wochen kam ich in den Genuss, einen ganz besonderen Schimmelkäse probieren zu dürfen. In Kooperation mit HeimGourmet wurde mir ein ordentliches Kilo vom feinem Fourme d’Ambert zur Verfügung gestellt.
Der Fourme d’Ambert gehört zur Familie der Blauschimmelkäse und stammt aus der französischen Auvergne. Das Besondere an dieser Region ist die Landschaft, geformt durch erloschene Vulkane und Hochplateaus mit Höhenlagen von 600 bis 1600 Metern. Auf den Wiesen grasen die Milchgeber für den Fourme d’Ambert 150 Tage im Jahr. Im Winter gibt es ausschließlich Futter aus der Region, welches komplett auf gentechnisch veränderte Organismen verzichtet.
Mildester Blauschimmelkäse …
Die Herstellung vom Edelschimmelkäse geht bis ins 9. Jahrhundert zurück. Der Fourme d’Ambert trägt darüber hinaus das Schutzsiegel „Appellation d’Origine Contrôlée“. Damit darf dieser Blauschimmelkäse nicht außerhalb der Auvergne hergestellt werden. Auch der traditionelle Herstellungsprozess und die Auswahl an bestimmten regionalen Zutaten müssen eingehalten werden.
Der Fourme d’Ambert besitzt aber nicht nur das oben genannte Schutzsiegel, sondern auch das Prädikat „mildester Blauschimmelkäse“ und Letzteres kann ich nur bestätigen. Ich hab den Edelschimmelkäse nicht nur in diesem Rezept hier verarbeitet, sondern natürlich auch pur probiert. Mit seiner Zylinderform steht er fest und sicher auf dem Schneidebrett. Durch seine weiche Rinde scheint der Blauschimmel bereits durch und lässt erahnen, welch besonderer Anblick im inneren auf einen wartet. Weich und cremig ist es und von tiefen blauen Geschmacksbomben durchzogen. Ja, er ist mild. Er drängt sich nicht auf. Der Fourme d’Ambert könnte tatsächlich die Geister vereinen.
Pasta, basta …
Für mich war schnell klar, was mein erstes Gericht mit dem Fourme d’Ambert sein würde. Klar, ein Pasta-Gericht. Ich als kleiner kulinarischer Italiener. Wenn man so will, schaffe ich hier eine Französisch-Italienische-Symbiose.
Das Rezept ist denkbar einfach und geht schnell von der Hand. Ihr braucht eine ordentliche Portion vom Fourme d’Ambert, der spielt natürlich die erste Geige. Als Begleitung gesellen sich ein bisschen Milch, eine Handvoll Walnüsse, ein wenig Butter, eine Prise Cayennepfeffer und natürlich leckere Pasta dazu. Probiert mein Rezept doch mal aus. Wer mehr über den Fourme d’Ambert wissen möchte, kann sich hier informieren.
- Etwa 20 Minuten
- Für 2 Personen
- Einfach
Zutaten:
- 100 g Fourme d’Ambert
- 220 ml Milch
- 25 g kalte Butter
- 500 g frische Tagliatelle
- 35 g Walnusskerne
- Salz
- Prise Cayennepfeffer
So geht’s:
- Zuerst eine Pfanne bei mittlerer Hitze auf den Herd stellen und die Walnüsse darin, ohne Zugabe von Öl, leicht anrösten. Danach die Nüsse aus der Pfanne nehmen, kurz abkühlen lassen, mit den Händen grob zerkleinern und erst einmal Beiseitestellen.
- Im Anschluss einen großen Topf mit ausreichend Wasser für die Pasta auf den Herd stellen und zum Kochen bringen.
- Den Fourme d’Ambert in kleinere Würfel schneiden. Die Würfel mit Rand für die Garnierung beiseitelegen. Dann einen Topf bei mittlerer Hitze auf den Herd stellen und die Milch hineingießen. Sobald die Milch beginnt warm zu werden, den Fourme d’Ambert einrühren und alles einmal kurz aufkochen lassen. Dabei stets rühren, bis sich der Käse aufgelöst hat. Dann die Hitze reduzieren, damit die Soße nicht mehr kocht. Die kalte Butter einrühren, bis diese sich aufgelöst hat. Mit einer Prise Cayennepfeffer würzen und noch einmal durchrühren. Anschließend die Soße auf dem Herd warmhalten.
- Jetzt das Pasta-Wasser gut salzen und die Tagliatelle hineingeben. Frische Nudeln brauchen nur knapp 2 Minuten.
- Sobald die Pasta gar ist, diese mithilfe einer Küchenzange aus dem Wasser herausnehmen und direkt zur Soße geben. Dabei soll ruhig etwas von dem Pasta-Wasser mit in die Soße kommen. Die Nudeln dann ordentlich mit der Soße vermischen. Durch die Stärke im Pasta-Wasser dickt die Soße nach und nach immer mehr an.
- Dann kann auch schon serviert werden. Die Nudeln samt Soße auf Teller verteilen und mit den gerösteten Walnüssen sowie den beiseitegelegten Fourme d’Ambert Würfeln garnieren. Fertig.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit HeimGourmet. Für die Erstellung dieses Beitrages wurde ich bezahlt und habe den Fourme d’Ambert kostenlos erhalten.