Mein Filmriss mit Get Out und dem Bourbon Booker’s Small Batch

Mai 2017
Mein Filmriss: Kritik zum Film "Get out" und dem Whisky Bookers 7
Mein Filmriss: Kritik zum Film "Get out" und dem Whisky Bookers 7

Hallo Freunde der gepflegten Unterhaltung,

für mich ging es vergangene Woche endlich mal wieder ins Kino. Auf dem Plan stand der Mystery-Horror-Thriller „Get Out“. Während ich diese Zeilen in die Tastatur haue, genieße ich den Bourbon-Whiskey „Booker’s Small Batch“. Ob der Bourbon was taugt und ob mir der Film gefallen hat, erfahrt Ihr in diesem Beitrag.

Der Bourbon Typ …

Wenn ich an Bourbon denke, fallen mir direkt die Worte von Charly Harper ein „Ich bin ja mehr der Bourbon Typ, aber wenn du mich fragst, was da drin ist, keine Ahnung …“

Ganz so schlimm ist es bei mir nicht. Ich weiß, was drin ist, aber bis vor Kurzem kam so ein Bourbon bei mir eher selten ins Glas. Seit einem Besuch in einer Szene-Bar habe ich jedoch die Welt der Whisky-Cocktails für mich entdeckt. Allen voran den „Old Fashioned“. Ein Cocktail aus Zucker, Angostura Bitter, einem Spritzer Orange und eben Bourbon. Sehr lecker! Diesen Geschmack wollte ich auch daheim haben und so kam ich zum Bourbon-Universum :-)

Von Jim Beams Ur-Ur-Enkel …

Am bekanntesten dürfte hierzulande wohl der „Jim Beam White Label“ sein. Er kostet nicht viel, ist in jedem Supermarkt zu haben und passt für die meisten Leute perfekt zu Cola. Aus dem Hause Beam kommt aber nicht nur der „billige“ Fusel, sondern auch der „Booker’s Small Batch“ und genau diesen habe ich hier vor mir im Glas.

Ich muss dazu sagen, dass ich diesen Bourbon niemals für einen Cocktail nutzen würde, denn dafür ist er einfach zu gut und auch zu teuer! Immerhin kostet die Flasche knapp 60 Euro. Ich allerdings hatte mal wieder Schwein gehabt und schoss den Topfen bei den Amazon Angeboten für schlappe 47 Euro.

Der Zusatz „Small Batch“ kommt daher, dass für diesen Bourbon nur speziell ausgewählte, qualitativ hochwertige Fässer abgefüllt werden. Die Serie stammt übrigens von Jim Beams Ur-Ur-Enkel Booker Noe. Das Besondere an dem „Booker’s Small Batch“ ist, dass er fassstark abgefüllt wird. Man nennt das dann „Cask Strength“. Er ist übrigens der einzige seiner Art im Hause Beam. Stolze 63% Alkohol besitzt dieser feine Topfen. Das merkt man dem Bourbon aber überhaupt nicht an. Hätte ich ihn ohne das zu wissen, probiert, hätte ich nie auf eine so hohe Prozentzahl an Alkohol getippt.

Der „Booker’s Small Batch“ ist ein komplexer Bourbon, der aber ausgewogen und harmonisch schmeckt. Die Aromen reichen von viel Eiche und Vanille bis zu kräftigem Tabak. Ich war vom Geschmack wirklich überrascht. Ein sehr geschmackvoller Bourbon, der trotz seines hohen Alkoholgehalts kein starkes Brennen im Rachen verursacht. Der Schein trügt also ein wenig bei diesem Tropfen und das in zweierlei Hinsicht. Zuerst erwartet man einen ordentlichen Rachenputzer, der sich dann aber als sanfter Riese erweist und dann merkt man doch irgendwann nach dem dritten Glas die 63% Alkohol! Sehr lecker, aber auch gefährlich ;-)

Wo wir gerade beim Thema „Der Schein trügt“ sind. Der Film „Get Out“ ist ein hervorragendes Beispiel dafür. Nicht nur für den Protagonisten kommt alles anders, als er denkt, sondern auch für uns Zuschauer.

Wir haben 100 Leute gefragt …

Der Mystery-Horror-Thriller ist ein echter Überraschungserfolg. Zum ersten Mal hatte ich von dem Film gehört, als es hieß, er hätte auf der Filmbewertungs-Webseite „Rotten Tomatoes“ 100% positive Kritiken erhalten. Das ist schon was Besonderes. Eigentlich lege ich auf solche Aussagen keinen Wert. Hey, ich schaue immerhin auch Adam Sandler Filme und finde diese gut. Aber 100%, da musste ich mir zumindest den Trailer anschauen. Tja dieser überzeugte mich dann schlussendlich den Film auf meine Watchlist zu packen.

Mir gefiel auf Anhieb die Idee und der Trailer versprach schon mal eine Umsetzung mit Tiefe. Verantwortlich für Regie und Drehbuch war der Comedian Jordan Peele. Er ist eigentlich durch Filmkomödien bekannt geworden und legte mit „Get Out“ sein Regiedebüt ab. Die humorvolle Seite von Peele kam aber auch bei den 104 Minuten von „Get Out“ zum Vorschein. Ja der Horror Film bietet durchaus Momente zum Schmunzeln und ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das gewollt ist.

Verstörend und unheimlich …

Was mich an dem Trailer so packte, waren die verstörenden Charaktere und die unheimliche Atmosphäre. Gleichzeitig wusste ich im Grunde gar nicht so richtig, worum es in „Get Out“ eigentlich ging. Eine frisch verliebte Tochter stellt ihren neuen Freund, einen Afroamerikaner ihren Eltern vor. Diese leben mit einigen obskuren Bediensteten abseits der Menschenmassen.

Wir durchleben diese Geschichte gemeinsam mit dem Hauptprotagonisten Chris Washington (Daniel Kaluuya). Er ist der neue Freund von Rose Armitage (Allison Williams) und muss sich, wir kennen das alle, durch die gepflogenen gesellschaftlichen Pflichten des Kennenlernens der Schwiegereltern in spe kämpfen. Diese machen von Anfang an einen komischen Eindruck und das nicht nur für uns, sondern auch für Chris. Aber, da wären wir wieder bei den gesellschaftlichen Gepflogenheiten, er lässt sich nichts anmerken.

Während des Films hatte ich regelrecht mit Chris gelitten und ihm ständig im Kopf zugerufen: „Hey, hau ab“. Denn die Familie von Rose ist alles andere als „Normal“ und das merkt man bereits kurz nach der Ankunft von Chris und Rose.

Da hätten wir zum Beispiel den Vater von Rose, Dean Armitage (Bradley Whitford). Er verunsichert Chris mit reichlich zweideutigen Bemerkung. Dann ist da die Mutter, Missy Armitage (Catherine Keener). Sie will Chris unbedingt hypnotisieren, damit er das Rauchen aufgibt. Zu guter Letzt ist da noch der Bruder, Jeremy Armitage (Caleb Landry Jones). Er würde das Kennenlernen gerne beschleunigen und Chris gleich seine Kampfkunst demonstrieren. Zusammenfassend nicht gerade die besten Themen für ein nettes Kennenlernen.

Als wäre das aber nicht schon verstörend genug, lernt Chris auch noch das schaurige Dienstmädchen, den unheimlichen Gärtner und gleich eine ganze Truppe von Reichen Partygästen, die ihm was von Rassentrennung und dem Schicksal der Afroamerikaner erzählen wollen kennen. Da kann ihm auch sein bester Freund Rod Williams (Lil Rel Howery) erst einmal nicht helfen. Chris und wir als Zuschauer müssen da durch und es irgendwie hinter uns bringen.

Obwohl all diese Figuren so obskur sind und die Schauspieler diese überaus gut verkörpern, geht das Schauspiel von Daniel Kaluuya nicht unter. Im Gegenteil. Die anfängliche Unsicherheit, die Skepsis, seine Angst und Panik spiegeln sich glaubwürdig in seinem Schauspiel wieder. Großartige Arbeit! Get Out glänzt nicht nur mit einer hervorragenden Idee, toller Regie und einem sehr starken Cast, sondern auch mit einer echten Überraschung. Und so was mag ich ja, zum Ende eines Films geschichtlich überrascht zu werden.

Ich hatte es oben bereits erwähnt. Get Out ist ein echter Überraschungshit. Nach kurzer Zeit spielte der Streifen 33,4 Millionen US-Dollar ein und das bei Produktionskosten von gerademal 4,5 Millionen US-Dollar. Erfolg auf ganzer Linie.

Fazit …

Get Out ist in meinen Augen ein kleines Meisterwerk. Ein starkes Drehbuch trifft auf großartige Regie und grandiose Schauspieler. Die Unsicherheit vom Protagonisten ging direkt auf mich über. Keiner wusste, was los war. Chris nicht und ich auch nicht. Als dann für mich der Groschen viel, wollte ich Chris einfach nur noch retten, ihn warnen und sehen, dass er da rauskommt.

Slàinte …